Hilfe bei Arthrose

mit A-PRP / Eigenbluttherapie + Hyaluronsäure

Autologes plättchenreiches Plasma (PRP) ist eine innovative Therapiemöglichkeit aus dem Bereich der regenerativen Medizin und ist auch als Eigenbluttherapie oder im engeren Sinne als Plasmatherapie bekannt. Es besteht im wesentlich aus Blutplättchen und anderen Komponenten des Blutes (Plasma, Vitamine, Mineralien etc.) und ist damit ein vollständig körpereigenes Therapeutikum. Die Blutplättchen sind für die Gerinnung und Heilung verantwortlich und beinhalten Wachstumsfaktoren, die den natürlichen Reparaturmechanismus von geschädigtem Gewebe anregen und beschleunigen. Das plättchenreiche Plasma wird entweder allein oder in Kombination mit Hyaluronsäure (Cellular Matrix®) angewendet.

Gerne klären wir in einem persönlichen Gespräch und in verständlicher Sprache ob eine Behandlung mit Eigenblut oder Hyaluronsäure für Sie in Frage kommt und erläutern die Risiken und Erfolgsaussichten dieser Therapie.

Ihr Dr. med. Guido Pape – Orthopäde Mannheim

und Team

Orthopädie Seckenheim - Cürten / Pape - Behandlung

Was bewirkt die Therapie mit autologem plättchenreichem Plasma?

Blutplättchen spielen eine Schlüsselrolle in den Reparaturmechanismen des Weich- und Hartgewebes. Sie liefern essenzielle Wachstumsfaktoren, wie FGF, PDGF, TGF-ß, EGF, VEGF und IGF, die an der Stammzellmigration, -differenzierung und -proliferation beteiligt sind. Zusätzlich regen die Plättchen auch die Fibroblasten und Endothelzellen zur Anlagerung neuer extrazellulärer Matrix bzw. zur Neovaskularisation an.

Blutplasma enthält viele Faktoren, die für das Überleben der Zelle notwendig sind. Unter anderem Nährstoffe, Vitamine, Hormone, Elektrolyte, Wachstumsfaktoren wie IGF und HGS und Proteine. Die Proteine sind für die Blutgerinnung und die Bildung des Fibrinpolymers verantwortlich, welches als Gerüst für die Zellmigration und die Gewebeneubildung dient.

Orthopädie Seckenheim - Cürten / Pape - PRP Zentrifuge

Was bewirkt die Kombination plättchenreichen Plasmas mit Hyaluronsäure (CellularMatrix®)?

Hyaluronsäure ist bereits eine sehr etablierte Therapieform bei Arthrose, da sie die weitere Degeneration des Gelenkknorpels aufhalten kann. Bei einer Kombination dieser beiden Therapien wirken diese nicht nur einzeln, sondern synergistisch. Da das Produkt speziell für diese Anwendung konzipiert wurde, erfolgt die sofortige Entstehung eines zellfreundlichen Hyaluronsäurenetzwerks (sog. bioaktives Gerüst), in dem die Plättchen sich verteilen und wodurch sich deren Wirkung verlängert. CellularMatrix® verbindet also zwei bewährte Verfahren miteinander und zählt damit zu einem der neusten Tissue-Engeneering-Modelle, das die Aspekte Matrix (Zellnetzwerk), Zellen und Wachstumsfaktoren umfasst.

Die Wirkungsweise der A-PRP® Behandlung setzt gegenüber der Hyaluronsäure etwas später ein. Jedoch ist in mehreren Studien nachgewiesen, dass ein Therapieeffekt deutlich länger als bei Hyaluronsäure allein anhält. Nach mindestens 12 Monaten sind noch schmerzlindernde Effekte nachweisbar, in einigen Studien sogar noch nach 24 Monaten.

Zeigen sich erste Alterserscheinungen Ihrer Gelenke in Form von Gelenkknirschen, Bewegungsschmerzen oder morgendlichen Anlaufschmerzen kann eine erstmalige Therapie mit einem Hyaluronsäurepräparat die Beschwerden deutlich abmildern oder sogar gänzlich zum Verschwinden bringen. Bei der reinen Hyaluronsäuretherapie unterscheiden wir zwischen niedermolekularen und hochmolekularen Präparaten. Bitte sprechen Sie uns an, welches Präparat oder welche Therapie im Einzelfall für Sie in Frage kommt.

  • Patienten mit erblichen oder erworbenen Hämatologischen- / Gerinnungsstörungen​
  • Malignität, insbesondere bei hämatologischer oder knöcherner Beteiligung, Metastasierung​
  • Autoimmunerkrankungen (Hashimoto, rheumatoide Arthritis, Lupus, etc.)​
  • Patienten, die innerhalb von 3 Tagen Aspirin oder andere Medikamente eingenommen haben, die die Thrombozyten Funktion verändern (Plavix, Omega 3, Vitamin C)​
  • Jüngstes Fieber oder Krankheit​
  • Anämie (HGB <10 g / dl) ​
  • Thrombozytenzahl unter 100.000 / μL

Durch die Verwendung eines geschlossenen Systems liegt das Risiko einer Infektion im Bereich einer herkömmlichen Gelenkspritze (1:20.000 bis 1:50.000). Allergische Reaktionen sind bei der Eigenbluttherapie nicht zu erwarten, da lediglich körpereigene Substanzen gespritzt werden. Nach der Behandlung sollte das Gelenk für 24 Stunden geschont werden. Die Verwendung von NSAIDs (Nichtsteroidale Entzündungshemmer wie Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen etc.) würden die Wirkungen deutlich abschwächen und dürfen nicht verwendet werden, Paracetamol ist erlaubt.

Eine der wichtigen Substanzen in der Bekämpfung des Knorpelabbaus ist die Hyaluronsäure, auch Gelenkschmiere genannt. Bei der Hyaluronsäure handelt es sich um ein Glycosaminoglykan. Dieses langkettige Zuckergerüst stellt einen wichtigen Bestandteil der extrazellulären Matrix und des Bindegewebes dar. Durch die Hyaluronsäure wird die Nährstoff- und Stoffwechselsituation des Knorpels verbessert, was zu einer höheren Druckbeständigkeit und Belastbarkeit führt. Die Überlebensrate und Vitalität der Knorpelzellen sind unter dem Einfluss der Hyaluronsäure größer. Gelenkknorpelspezifische Proteine werden vermehrt gebildet. Die für den Knorpel schädliche Zytokinproduktion wird gebremst. Der Knorpelstoffwechsel wird angeregt und die Bildung neuer, körpereigener Hyaluronsäure wird stimuliert. Zudem „haftet“ sie durch chemische Wechselwirkungen und die molekulare Form besonders gut am äußeren Knorpel des Gelenks. Allergische Reaktionen sind sehr selten, da lediglich körperähnliche Substanzen gespritzt werden.

Orthopädie Seckenheim - Cürten / Pape - PRP-Behandlung

Was ist eigentlich Arthrose?

Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung unter der allein in Deutschland bis zu acht Millionen Menschen leiden. Oftmals sind mehrer Gelenke gleichzeitig betroffen. Die Arthrose entsteht durch einen Abbau des Gelenkknorpels – einer schützenden, elastischen Schicht von maximal 5 Millimeter Dicke, welche die beiden Knochenenden eines Gelenkes überzieht. Der gesunde Knorpel wird von der Gelenkflüssigkeit ernährt und wirkt wie ein Stoßdämpfer und ist essentiell für ein schmerzfreies Bewegen im Sport aber auch im Alltag. Millionenfache Gleitbewegungen im Laufe des Lebens führen dazu, dass der Knorpel langsam seine Elastizität verliert und sich die Knorpelschicht abbaut. Die Arthrose beginnt, das Gelenk fängt an zu Schmerzen und die Bewegung ist eingeschränkt. Im weiteren Verlauf wird die Knorpelschicht immer dünner bis sich ganze Spalten und Risse bilden, am Ende liegt der Knochen völlig frei. Durch einen vermehrten Anfall von Knorpelabriebprodukten kann es zu einer Entzündung der Gelenkinnenhaut kommen mit starken Schmerzen, Überwärmung des Gelenkes, Schwellung und einem Gelenkerguss, der so genannten aktivierten Arthrose. Dem Knorpelverlust folgen adaptive Veränderungen des gelenknahen Knochens, der sich verdichtet und knöcherne Ausziehungen bildet. Im Endstadium der Arthrose leiden die Patienten unter Schmerzen auch in Ruhe oder bei kleinsten Belastungen. Äußerlich sichtbar kommt dann die Deformität des Gelenkes mit Achsenfehlstellung hinzu.

Was kann ich selbst gegen Arthrose tun?
  1. Gewichtsreduktion. Körpergewicht und Stoffwechsel sollten im Normbereich liegen.
  2. Bewegung. Bei der Bewegung von Gelenken wird die Synovialflüssigkeit in den Knorpel gedrückt, wodurch dieser mit Nährstoffen versorgt wird.
  3. Gesunde Ernährung. Folgende Lebensmittel helfen gegen Arthrose: Fisch mit hohem Omega-3-Fettsäuren-Gehalt wie zum Beispiel Lachs, Makrele, Sardinen oder Forelle, Knoblauch, Ingwer, Spinat, Walnüsse, Beeren, allen voran Erdbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren, Brokkoli, Weintrauben, Olivenöl, Kurkuma.

Die Eigenbluttherapie mit oder ohne Hyaluronsäure ist eine private Leistung, das bedeutet, dass im Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen nur Privatkassen die Behandlungkosten übernehmen. Für gesetzlich versicherte Patienten wird die Therapie als Privatleistung angeboten und nach der gesetzlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet.

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